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SchlafStörungen

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SchlafStörungen

Schlafstörungen - Ursachen und Therapie

Es handelt sich um eine Schlafstörung, wenn Schlafprobleme über einen längeren Zeitraum, von ca. zwei bis vier Wochen auftreten und ihr Alltag dabei durch die Negativfolgen beeinträchtigt wird. Dabei kann der Schlafmangel, medizinisch auch Insomnie genannt, eine ganze Reihe von Gründen haben. Ab einer bestimmten Dauer von etwa 4 Wochen, empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen.

Ursachen von Schlafstörungen

Bei den Ursachen von Schlafstörungen unterscheiden Mediziner zwischen Ein- und Durchschlafstörungen. Die Gründe sind vielfältig, sie finden sich oft in körperlichen oder psychischen Beschwerden. Aber auch der Lebenswandel spielt eine Rolle. Alkohol fördert das Einschlafen nur, wenn er in Maßen genossen wird. Bei Missbrauch führt er hingegen oft zu Einschlafstörungen.

Grob lassen sich die Ursachen von Schlafstörungen in 3 Kategorien einteilen:

Psychische Ursachen

Junge Frau leidet an Angststörungen
Angststörungen beeinträchtigen den Schlaf

Etwa 70-80 % der psychiatrisch erkrankten Patienten leidet unter Schlafstörungen als Folge ihrer Erkrankung. Die häufigsten Ursachen sind dabei Depressionen, Angststörungen und Demenz.

Eine anhaltende Schlafstörung hat oft depressive Verstimmungen zur Folge und kann durch den enormen „Stressfaktor“ für den Betroffenen auch eine psychische Erkrankung auslösen, welche selbst nach der Behandlung der Schlafstörung weiter bestehen bleiben kann.

Um Folgeerkrankungen durch die Negativfolgen einer Schlafstörung zu vermeiden, ist ein frühes Erkennen der Ursachen von Schlafstörungen  deswegen umso wichtiger.

Körperliche Ursachen

Mann schnarcht und Frau kann nicht schlafen
Schnarchen ist für Betroffene sehr frustrierend

Schlafstörungen können auch körperliche Ursachen haben. Neben Infekten gehören zu den häufigsten körperlichen Ursachen Migräne, Schnarchen und Schlafapnoe, unruhige Beine das sogenannte Restless Legs Syndrom und hormonelle Störungen wie Störungen der Schilddrüse. Auch Medikamente oder Drogen können einen starken Einfluss auf die Schlafphasen haben.

Meist treten dann weitere Symptome auf, die auf eine körperliche Ursache hindeuten. Ist die Schlafstörung allerdings das einzige Symptom, wird eine Diagnose oft schwierig.

Wichtige Laborparameter wie Schilddrüsenwerte und Blutbild müssen dann erhoben werden, um eine geeignete Therapie zu bestimmen.

Erlernte Ursachen

Frau arbeitet am Pc in der Nacht
Nächtliches Arbeiten mindert den Schlaf

Die häufigsten Gründe für Schlafstörungen sind erlernte Ursachen. Wenn körperliche und seelische Ursachen für die Schlafstörung ausgeschlossen werden können, spricht man von einer primären Schlafstörung.

Anders als bei einer sekundären Schlafstörung spielt dabei die Verhaltensweise, auch Schlafhygiene genannt, der Betroffenen eine große Rolle. Gründe sind dann Fehlverhalten wie zum Beispiel unregelmäßige Bettzeiten, nächtliche Arbeit oder kein zur Ruhe kommen während des Abends und der Nacht.

Auch die mangelnde Fähigkeit abzuschalten und die Neigung zum Grübeln zählen zu den erlernten Ursachen für Schlafstörungen.

Schlafstörungen Ursachen bei Frauen

Wissenschaftliche Studien belegen, dass insbesondere Frauen nachts schlecht schlafen. In Zahlen unterscheiden sich beide Geschlechter wesentlich. Demnach waren es bei Frauen 65 Prozent die nachts schlecht schlafen, während es bei Männern nur  20 Prozent waren. Das Schlafbedürfnis ist jedoch bei beiden dasselbe.

Forscher vermuten als Ursache die bedeutenden Hormon-schwankungen, die während einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren auftreten. Aber auch in Phasen des Menstruations-zyklus kommt es zu Einschlafschwierigkeiten.

Frau in den Wechseljahren liegt im Bett und kann nicht schlafen
Schlafstörungen in den Wechseljahren durch Hormonschwankungen
Frau grübelt nachts im Bett und kann nicht einschlafen
Besonders Frauen können den Kopf nachts nicht ausschalten
Die Schlafforscher weisen außerdem darauf hin, dass eine emotionale Ausgeglichenheit und körperliche Entspannung für ein gutes Schlafverhalten eine wesentliche Voraussetzung sind. Wer am Abend noch stundenlang über den Tag nachdenkt und sich vergrübelt, hat Probleme mit dem Einschlafen. Frauen können nämlich nicht so leicht Negatives verdrängen, deshalb finden sie nicht so leicht in den Schlaf, unabhängig davon ob es sich um den Nachtschlaf oder einen Powernap handelt. Dafür gibt es Ursachen, die in der Evolution liegen. Bereits in der Frühzeit der Menschheit war die Frau für die soziale Gruppe verantwortlich. Es lag an ihr, dass alle versorgt sind, sie musste darauf achten, dass das Feuer weiter brennt.

Krankheitsbilder die eine Schlafstörung auslösen können

Mit Hilfe eines Blutbildes kann der Hausarzt feststellen, ob organische Ursachen vorliegen. Hier eine Auswahl der wichtigsten Krankheitsbilder, die eine Insomnie auslösen können:

  • Rheumatische Erkrankungen
  • Krebs
  • Schildrüsenüber- bzw. -unterfunktion
  • Restless-Legs-Syndrom
  • Herz- oder Lungenkrankheiten
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Nierenprobleme
  • Hirntumore
  • Vitamin-D-Mangel
Frau hat Restless-Legs-Syndrom und kann nicht einschlafen
Restless-Legs-Syndrom: eine häufige Schlafstörung

Vitamin D Mangel und Schlafstörung

Auch ein Mangel an Vitamin D kann ursächlich sein. Neuere Forschungen kommen zu eben diesem Ergebnis. Die Teilnehmer der Studie konnten eine verbesserte Schlafqualität feststellen, wenn sie Vitamin-D-Präparate einnahmen. Das Einschlafen gelang problemlos, und auch die Schlafdauer erhöhte sich.

Körperliche Auswirkungen von schlechtem Schlaf

Zwar gibt es besonders abgehärtete Zeitgenossen, die angeblich mit fünf Stunden Schlaf – oder weniger – zufrieden sind. Das mag subjektiv tatsächlich so sein, die Medizin ist jedoch anderer Ansicht. Zwischen sechs und acht Stunden sollten es schon sein, denn der Schlaf hat für den Organismus eine regulierende und korrigierende Funktion. In der Erholungsphase finden nämlich diverse Abbau- und Erneuerungsprozesse statt, und das Gehirn speichert ab, was am Tag wichtig war. Bei anhaltendem Schlafmangel können folgende körperliche Auswirkungen zu spüren sein:

  • Beeinträchtigung von neuronalen Abläufen
  • Zunahme der Anfälligkeit für Infekte
  • Probleme mit Herz und Kreislauf können entstehen
  • Schlafmangel kann Depressionen begünstigen
  • Risiko für eine Störung des Zuckerstoffwechsels (Diabetes mellitus) oder für Übergewicht steigt
  • Menschen mit zu wenig Schlaf haben sogar durchaus eine geringere Lebenserwartung

All diese gesundheitlichen Probleme treten erst nach längerem Schlafmangel auf. Aber wir alle kennen die Auswirkungen auf Körper und Psyche, wenn wir nur eine Nacht lang zu wenig Schlaf hatten. Denn bereits am nächsten Morgen spüren wir die Nachteile. Wer nicht ausreichend schläft, reagiert meist schon bei Kleinigkeiten mit einer übermäßigen Reizbarkeit. Die körperliche Fitness ist eingeschränkt, das Gedächtnis arbeitet ebenfalls schlechter, und sich zu konzentrieren fällt ungewohnt schwer.

Was tun bei Schlafstörungen?

Findet der Betroffene nur schwer in den Schlaf, kann es auch an einer Unterforderung liegen. Wer tagsüber nicht ausreichend gefordert wird, hat oft gar kein Bedürfnis nach Nachtruhe. Dann kann ein Sportverein oder auch ein individuelles Training die Lösung sein. Durch die so entstehenden Belastungen entsteht am Abend fast automatisch ein tiefes Verlangen nach Schlaf. Viele schwören auch auf ein warmes Bad oder eine angenehm temperierte Dusche. Wasser hat ohnehin eine entspannende Wirkung, und die sich bald einstellende Erholung bereitet den Körper optimal auf das Einschlafen vor. In dem Zusammenhang lohnt es sich, sich insbesondere mit der eigenen Schlafhygiene zu befassen. Die Schlafhygiene Faktoren haben einen wesentlichen Einfluss auf einen gesunden und erholsamen Schlaf und können individuell sehr verschieden sein.

Omas Hausmittel bei Schlafstörungen

Verschiedene Hausmittel können Einschlafprobleme mindern und den Schlaf ebenfalls verbessern. Einige sind bereits seit Generationen bekannt, und die Betroffenen berichten immer wieder von den überzeugenden Wirkungen der pflanzlichen Mittel.

Tees aus Heilkräutern

Die Medizin kennt einige Heilpflanzen, die den Schlaf verbessern. Als Tee zubereitet, aber auch als Tropfen aus der Apotheke helfen sie den Betroffenen durch ihre entspannende Wirkung. 

Verschiedene Kräuter und Kräutertee
Bei Schlafstörungen können Omas Hausmittel helfen

Baldrian

Der Baldrian wird bei einem verzögerten Einschlafen immer wieder genannt. Das Mittel wirkt beruhigend, ohne zu narkotisieren wie ein chemisches Präparat. Besonders bei Störungen, die durch Nervosität, eine innere Unruhe, Kaffee im Übermaß oder ähnliche Faktoren auftreten, hat sich Baldrian bestens bewährt und hilft dabei besser einschlafen zu können.

Bei einer chronischen Beeinträchtigung des Schlafverhaltens trinkt der unruhige Geist mehrere Tassen über den gesamten Tag verteilt.

Hopfen und Malz

Meist findet sich der Hopfen in medizinischen Präparaten, wo er die Eigenschaften des Baldrian verstärkt. Denn während des Einlagerns bildet sich im Hopfenzapfen ein beruhigender Wirkstoff. Eine Teemischung aus Baldrian und Hopfen sorgt für eine entspannte Nachtruhe, ebenso wie ein Schlafkissen mit einer Hopfen-Einlage.

Melisse

Seit den Tagen der Klosterheilkunde sorgt die Melisse für einen ausgeglichen Zustand. Die Blätter und das Öl der Pflanze wirken beruhigend und stärken nebenbei die Verdauung. Ein Tee aus Melissen-Blättern, die preiswerter sind als das Öl, wird verteilt über den ganzen Tag getrunken.

Lavendel und johanniskraut

Auch der Lavendel hat schlaffördernde Eigenschaften. In den violetten Blüten finden sich Substanzen, die beruhigen und die innere Ausgeglichenheit wieder herstellen. Zwei Tassen Tee aus Lavendel-Blüten vor dem Einschlafen versprecheneine angenehme Nachtruhe.

Johanniskraut

Das Johanniskraut kennen wir vornehmlich als ein pflanzliches Antidepressivum. Weil die oben angesprochenen Grübeleien oft einen negativen Hintergrund haben, hilft das Mönchs-Kraut auch gegen das Ausbleiben der Nachtruhe und fördert einen erholsamen Schlaf. Als Tee, in Kapselform oder als Dragee wird der Wirkstoff eingenommen.

Welcher Arzt bei SCHLAFSTÖRUNGEN?

Erster Ansprechpartner ist der Hausarzt. Er kann bereits ein Dauer-EKG verordnen, mit dem sich der Blutdruck auch in der Nacht feststellen lässt. Auch eine Blutuntersuchung hilft bei der Bestimmung von organischen Ursachen. Meist wird jedoch ein Aufenthalt in einem Schlaflabor unvermeidlich sein, um die Ursachen zuverlässig zu erkennen. Je nach den vermuteten Gründen sind Fachärzte aller Kategorien die weiteren Therapeuten.

Neue Einschlafmethoden

Zuhören und entspannen
für einen erholsamen schlaf

Hörbuch zum Einschlafen

Hörbücher können beim Einschlafen helfen. Entscheidend ist, dass diese beruhigend wirken, um entspannen und loslassen zu können.

Hypnose zum Einschlafen

Hypnosen zum Einschlafen führen den Zuhörer in einen schlafähnlichen Zustand und ermöglichen so ein schnelles Ausschalten der Gedanken und einschlafen.

ASMR Zum Einschlafen

Bei ASMR sorgen Flüsterstimmen für Wohlbefinden und Entspannung, ähnlich wie beruhigendes Meeresrauschen was uns schläfrig macht.

Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen:
Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.

Immanuel kant

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